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Solus Rex

Die schöne böse Welt des Vladimir Nabokov

Erschienen am 17.09.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783827005120
Sprache: Deutsch
Umfang: 204 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 21 x 13.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Lolita ist berühmt, nicht ich", sagte Vladimir Nabokov, der als einer der größten Autoren des 20. Jahrhunderts in Deutschland bislang noch nicht mit einer Monographie gewürdigt wurde. Michael Maars fulminante Studie schafft Abhilfe. Nabokov der Mandarin, der ein Werk voller kabbalistischer Rätsel hinterlassen hat - dieser Mandarin wird bei Maar zu einem Menschen von zugleich heikler und sympathischer Größe. Maar erweist sich als glänzender Interpret und Spurensucher im so vielschichtigen und faszinierenden Werk des großen Meisters. Er entdeckt verborgene Quellen, aufschlussreiche Anspielungen, versteckte Zitate und geheimnisvolle Bilder. Brillant schildert er etwa, wie Nabokov die berühmte Erzählung Der kleine Herr Friedemann des von ihm verachteten Thomas Mann in seiner eigenen Erzählung Der Kartoffelelf genialisch-böse karikiert. An zahllosen Details zeigt er, wie eng Leben und Werk Nabokovs verknüpft sind. Wir erfahren von dessen jüngerem Bruder, der elend in einem deutschen Lager starb, vom reichen Onkel, der den Jungen auf seinem Schoß reiten ließ, von den vielen Vorläuferinnen des jungen Nymphchens und den zwei Kammern des Herzens, das in Lolita schlägt. Kein zweiter Autor hat den Glanz der Welt so gefeiert wie Vladimir Nabokov, einer Welt, die aber zugleich so abgründig ist, als würde sie nicht von Gott, sondern von einem bösen Demiurgen gelenkt. Für Nabokov-Kenner hält diese bahnbrechende Monographie einen Sack voller Funde und Neuigkeiten bereit. Dem Laien malt sie das bewegende Bild eines singulären Künstlers, der am Ende wie der chinesische Maler in seinem eigenen Gemälde verschwand.

Autorenportrait

Michael Maar, Jahrgang 1960, studierte Germanistik und Psychologie und lebt als freier Autor in Berlin. Sein Buch Geister und Kunst. Neuigkeiten aus dem Zauberberg wurde mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für hervorragende Essayistik ausgezeichnet. Im Berlin Verlag erschien von ihm zuletzt Warum Nabokov Harry Potter gemocht hätte (2002, BvT 2003). 2004 sorgte seine Entdeckung eines deutschen Lolita-Vorbilds für internationales Aufsehen. Michael Maar lehrte an der Universität in Stanford und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Hörprobe

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